Aus der Vereinsgeschichte
September 1949 : Sieben Sportbegeisterte gründen den Stuttgarter Kajak- Club e. V. in einem Nebenzimmer des Gasthofs ,,Krone” in Stuttgart-Ostheim.
Das Ziel des neuen Vereins war eine optimale Förderung der aktiven Kanusportler. Dass dies nicht zu hoch gesteckt war, konnte man an den sportlichen Erfolgen deutlich sehen. Mitglieder unseres Vereins waren bei allen wichtigen Wettkämpfen auf Landes- und Bundesebene dabei, ja sogar im Team der Nationalmannschaft.
Die Erfolge dieser Jahre können sich durchaus sehen lassen. Sportlerinnen und Sportler des StKC errangen:
1 Weltmeisterschaft
2 zweite Plätze bei Weltmeisterschaften
5 deutsche Meisterschaften
3 zweite Plätze bei deutschen Meisterschaften (zwei davon gingen an Ernst Gierer)
4 Oberrheinkreismeisterschaften
4 Jugendbeste von Württemberg
12 württembergische Meisterschaften.
Die Palette der sportlichen Aktivitäten war breit. Sie umfaßte Wildwasser Abfahrtsrennen, Wildwasser Slalom, Regatten und Wasserwandern.
Zu einem Club gehört auch ein Vereinsheim. Ein Kajak-Club braucht zusätzlich ein Bootshaus. Dies wurde bald nach der Gründung erkannt und so machte man sich auf die Suche nach einer geeigneten Unterkunft. Ein kriegsbeschädigtes Gebäude, das der Firma Daimler-Benz als
Bootsmotorenprüfstand diente, konnte in 2-jähriger Bauzeit für die damaligen Zwecke hergerichtet werden. Es gab Platz für 20 Boote und für eine kleine gemütliche Plauschecke. Leider dauerte diese ,,Romanze” 200 m vor der Eisenbahnbrücke Gaisburg/Untertürkheim nicht allzu lang. Diese erste Bleibe wurde unseren Gründern um das Jahr 1952 gekündigt. Vorübergehend fanden sie Unterschlupf beim Arbeiter- und Sportverein Untertürkheim (heute: TB Untertürk- heim). Es wurde aber weiterhin Ausschau nach einem geeigneten Standort gehalten.
Im Jahre 1953 konnte dann mit der Errichtung des Bootshauses am Max-Eyth-See begonnen werden. Diesen ,, Bootsschuppen” werden noch die meisten unserer Mitglieder in Erinnerung haben. Zwanzig Jahre diente er als Bootslager und Clubhaus und war mit ein Grundstein für die sportlichen Erfolge des jungen Vereines, der sich trotz seiner geringen Mitgliederzahl auch in der Arbeit des Kanu- Verbandes Württemberg aktiv zeigte.
Mitte der sechziger Jahre ebbte das Interesse am Wettkampfsport im StKC ab. Der Verein durchlebte ein Tief, das mit der Verlagerung der sportlichen Aktivitäten – weg vom Leistungssport, hin zum Breitensport – überwunden werden konnte. Flusswandern und Wildwasserfahren waren die Zauberworte, die dem Verein ein neues Gesicht gaben.
Finanzieller Grundstein für die heutige Clubanlage war der Erlös des Bootsanhängers (ein High-Tech-Gerät für die damalige Zeit: geprüft für Tempo 120 dank solider Handarbeit). Sparsamkeit und Weitsicht und der gemeinsame Wille, etwas Neues, Schönes zu schaffen, mündete dann 1972 in die Baugenehmigung der Stadt Stuttgart für das heutige Club- und Bootshaus.
Bis die neuen Clubräume fertiggestellt waren, fanden wir für die Clubabende eine herzliche Aufnahme bei unserem Nachbarn, der DLRG. In vielen Stunden und mit großen finanziellen Opfern konnten unsere Mitglieder die Anlage so erstellen, wie wir sie heute vorfinden.
Der StKC hatte seine sportlichen Aktivitäten vom Leistungssport auf den Breitensport verlagert. Flußwandern, mit und ohne Familie, und das Wildwasserfahren erfreuten sich eines regen Zuspruchs. Über Jahre hinweg belegte der StKC Plätze unter den ersten Zehn der Wanderwettbewerbe des Kanu-Verbandes Württemberg.
Mitte der achtziger Jahre zeigte sich, dass die vorhandenen Räumlichkeiten nicht mehr ausreichten. Der kontinuierliche Zuwachs an Mitgliedern und der steigende Bedarf an Bootslagerplätzen sowie der Kauf eines Zehnerkanadiers ließen den Wunsch nach einer Erweiterung der Clubanlage wachsen.
Nach langwierigen Verhandlungen, u.a. wegen Naturschutzauflagen-war es 1994 endlich so weit. Der Anbau von drei Bootsgaragen konnte offiziell in Benutzung genommen werden. Er bietet Platz für unser ”Zehnerle”, die Vereinsboote, eine kleine Werkstatt und noch Bootslager für Vereinsmitglieder.
Zur Intensivierung der Jugendarbeit beteiligt sich der StKC seit Mitte der neunziger Jahre wieder am Wettkampfsport. Die zu diesem Zweck erstandenen Rennboote werden auch von älteren Mitgliedern zu Trainingszwecken genutzt. Und erste Erfolge haben sich auch schon eingestellt: Ein 1. Platz bei den Württembergischen Schülermeisterschaften 1998 im K 2 ist zu vermelden.
Anfang des 21ten Jahrhunderts stand der Breitensport im Fokus. Mehrtägige Ausfahrten mit dem Zehnerle, sowie Wildwassertouren fanden statt. Die Mitgliederzahlen waren konstant.
Gleichzeitig wurde in den Erhalt der Clubanlage investiert. Eine komplette Innenrenovierung des Bootshauses (Sanitäranlagen., Aufenthaltsraum, Warmwasserbereitung) wurde in Eigenleistung durchgeführt.
Seit 2011 ist Kanupolo im Angebot und hat sich zu einem Aktivposten im Verein entwickelt. Bei zahlreichen Turnieren ist die Mannschaft erfolgreich unterwegs.
2024: Das Jubiläumsjahr steht an , das Event ist die Verbandsausfahrt mit anschließender Feier auf dem Gelände des StKC am 08.06.2024